- Fernrohrmontierung
- Fernrohrmontierung,Astronomie: die mechanische Tragekonstruktion zur optimalen Nutzung eines Fernrohrs. Die Fernrohrmontierung wird so gewählt, dass das Fernrohr auf alle Punkte des Himmels gerichtet werden kann; die Montierungen von Meridiankreisen und Durchgangsinstrumenten sowie Zenitteleskopen erlauben nur Beobachtungen in unmittelbarer Nähe des Meridians beziehungsweise des Zenits. Zum Erreichen aller Punkte am Himmel muss ein Fernrohr um zwei zueinander senkrechte Achsen drehbar gelagert sein. Bei einer äquatorialen (parallaktischen) Fernrohrmontierung sind das die parallel zur Erdachse gerichtete und damit auf den Himmelspol weisende Stundenachse und die Deklinationsachse. Zur Kompensation der täglichen Drehung des Himmelsgewölbes ist eine Bewegung um die Stundenachse mit der Winkelgeschwindigkeit der Erdrotation, aber entgegengesetzt zu ihr erforderlich. Beispiele für eine äquatoriale Fernrohrmontierung sind die deutsche Montierung, die englische Montierung, die Kniemontierung und die Gabelmontierung. Bei der azimutalen (horizontalen) Fernrohrmontierung weist eine Achse zum Zenit, die andere liegt in der Horizontebene des Beobachtungsortes, was technisch einfacher zu realisieren ist, bei den Beobachtungen aber die gleichzeitige Bewegung um beide Achsen erfordert. Große optische und Radioteleskope werden im Allgemeinen azimutal montiert.A. Staus: F. u. ihre Schutzbauten für Sternfreunde (61983).
Universal-Lexikon. 2012.